Der Regenwurm ist ein Tier, das den Schülerinnen und Schülern aus ihrer direkten Lebenswirklichkeit bekannt ist. Fast alle Kinder haben bereits Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt, beispielsweise wenn sie Regenwürmer nach einem Dauerregen auf dem Bürgersteig liegen sehen oder sie beim Spielen in der Erde beobachten. Über fundiertes Wissen über die kleinen Tiere verfügen jedoch wenige von ihnen. Bei vielen Kindern herrscht die irrtümliche Annahme vor, ein durchtrennter Regenwurm könnte weiterleben, während er tatsächlich in den meisten Fällen an der Wundinfektion stirbt. Durch die exemplarische Beschäftigung mit dem Regenwurm, seiner Lebensweise und seiner Bedeutung für die Natur erkennen die Kinder allgemeine Zusammenhänge zwischen Tieren und Pflanzen in der Umwelt und entwickeln so eine verantwortungsbewusste Grundhaltung zur Natur.
In einer gemeinsamen Einführung ins Thema können die vielfältigen Erfahrungen der Kinder aufgegriffen und Inhalte, wie oben erwähnt, besprochen werden.
Anschließend sammeln die Kinder in der Komposterde ihre Regenwürmer, die sie für ihre Beobachtungen benötigen. Danach können alle mit Hilfe von zehn Forscherstationen ihre Regenwürmer beobachten und ihre Erkenntnisse dokumentieren, weitere Inhalte aus Lernangebot selbstständig wählen und in ihrem individuellen Lerntempo bearbeiten. Das Lernmaterial dieser Forscherwerkstatt ist für das dritte und vierte Schuljahr konzipiert, kann darüber hinaus aber auch für etwas ältere Schüler verwendet werden. In reduzierter Form kann diese Stationsarbeit auch jüngeren Kindern angeboten werden.